Internationalisierung ist als Forderung im Tourismus allgegenwärtig. Die traditionellen Märkte stagnieren, Gäste aus weiter entfernten Märkten haben teils deutlich höhere Ausgaben und tragen daher mehr zur regionalen Wertschöpfung bei. Tourismuspolitik und –praxis sind sich größtenteils einig über das Ziel: Internationale Märkte müssen angesprochen werden. Doch welche?
Klar ist, dass die Eroberung neuer Herkunftsmärkte nicht einfach ist und daher der Auswahl von erfolgversprechenden Märkten eine wesentliche Bedeutung zukommt. Diese Aufgabe kann man nun der Politik oder dem Bauchgefühl überlassen – oder sich für Daten und Fakten entscheiden, und die Chancen und Entwicklungen in einzelnen Märkten profund analysieren. Oberösterreich Tourismus hat mit MEMO, dem Marktevaluierungsmodell von MANOVA, den zweiten Weg eingeschlagen. Hier werden einzelne Herkunftsmärkte auf Basis des bisherigen Erfolgs auf diesen Märkten (Marktanteilsentwicklung im relevanten Markt) sowie dem Wachstum des Marktes beurteilt. Zusätzlich fließt auch noch ein Chancenindikator, der sich auf Basis von Marktattraktivität und Wettbewerbsposition ergibt, mit ein. Bei MEMO kommen so harte Fakten wie Nächtigungsstatistiken und volkswirtschaftlichen Faktoren ebenso zum Einsatz wie „weiche“ Experteneinschätzungen und führen so zu präzisen Empfehlungen für prosperierende Zukunftsmärkte, aktuelle Cash Cows und wenig attraktive Märkte mit geringen Erfolgsaussichten.
„Mit dem Markt-Evaluierungs-Modell für Oberösterreich (MEMO-OÖ) können wir jetzt unsere Entwicklung auf den Märkten viel besser im Vergleich zum relevanten Wettbewerbsumfeld analysieren. Gemeinsam mit den integrierten Informationen zur Marktattraktivität der Herkunftsländer und zu unserer Wettbewerbsposition stellt MEMO-OÖ eine wertvolle Grundlage für die zu treffenden strategischen Entscheidungen bei der Marktauswahl dar.“
Andreas Winkelhofer, Oberösterreich Tourismus
Langfristig wird MEMO auch in WEBMARK zur Verfügung gestellt, um zukünftig die Beurteilung von Märkten auch im Zeitverlauf beobachten und so Entwicklungsschritte nachvollziehen zu können. Zusätzlich ist auch die Beurteilung der eigenen Performance in unterschiedlichen Herkunftsmärkten im Vergleich zum direkten Konkurrenzset enthalten.