Im Kontext des Themas der Seilbahntagung „Die Zukunft der Seilbahnbranche“ hielt Klaus Grabler, Geschäftsführer der MANOVA GmbH eine Präsentation, die fundierte Denkanstöße zur Zukunftsentwicklung der Seilbahnbranche lieferte.
Obmann Franz Hörl und Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen, luden am 12. April 2012 zur Österreichischen Seilbahntagung nach Schladming. Das Thema „Die Zukunft der Seilbahnbranche“ beleuchteten Experten und Gastredner aus verschiedenen Perspektiven. Klaus Grabler, Geschäftsführer der MANOVA GmbH, dem führenden Marktforschungsunternehmen in der Seilbahnbranche, stellt in seinem Vortag „Die Zukunft der Seilbahnbranche. Wie steht es um die Branche? Status Quo zur Analyse der Seilbahnbranche“ aktuelle Branchenwerte vor, um daraus Denkanstöße für mögliche zukünftige Entwicklungen abzuleiten. Schlüsselthema dabei war, wer in der Branche erfolgreich ist und Wege zum Erfolg. Die langjährige Datenbasis aus WEBMARK und SAMON Seilbahnen zeigt die Entwicklungen und Trends der Branche und liefert somit wertvolle Grundlagen für die Branche. „Die aktuellen Entwicklungen zeigen allerdings ein Bild, das zum Nachdenken anregt“, meint Grabler und fordert ein Nach- und Umdenken der Branche. Zur Analyse wurden nicht nur Branchenkennzahlen Österreichs herangezogen, sondern auch Vergleiche mit dem US-amerikanischen Markt dienten als wertvolle Anregung für Branchenvertreter.
Obmann Franz Hörl betont auf der Tagung mehrfach seinen Stolz auf die Seilbahnbranche und ihre wirtschaftliche Stärke sowie Bedeutung in vielen Regionen. Dennoch wird die Branche grundsätzlich schlechter geredet als sie ist. Bedenkt man die Wirtschaftskrise hält sich die Branche relativ stabil in den letzten Jahren. Allerdings konnten auch keine Zuwächse erzielt werden, die angesichts der enormen Investitionen notwendig wären. „Wir sind auf Basis der Daten und Analysen dran, unsere Positionen als Seilbahnen-Branche zu diskutieren und gemeinsam Schlüsse für eine nachhaltige Entwicklung der Branche zu ziehen“, meint Erik Wolf vom Fachverband der Seilbahnen.
Ein wesentlicher Punkt ist dabei der spezielle Fokus auf die Anfänger. Klaus Grabler verwies dabei auf die vorbildliche Strategie am US-Markt, wo die Rate der Anfänger und Wiederholer angesichts der entwickelten Programme genauestens verfolgt wird. Wesentliche Punkte sind dabei wenig Einstiegshürden und ein sehr leicht buchbares Produkt. Potentielle Anfänger sind außerdem stärker über sanftere Erlebnisse zu gewinnen als über Wettkampfmotive.
Neben der Nachfrage leitete Klaus Grabler das Augenmerk der Zuhörer auf die Geschäftsmodelle und Kostenentwicklung in der Branche. Die Seilbahnbranche Österreichs ist derzeit Investitions-getrieben und sicher im Bereich Seilbahntechnik auf weltbestem Niveau. Doch wie lange können hohe Abschreibungen bei ebenfalls steigenden Personal- sowie Energiekosten verkraftet werden? Oder kann die gesamte Dienstleistungskette optimiert werden, um Gewinn zu steigern und steigende Kosten zu kompensieren? Auch hier können Anregungen zum Überdenken der Gesamtsituation aus den USA herangezogen werden, wo die Leistungen viel stärker integriert sind. Jedenfalls appelliert Grabler an die Branche, nach neuen Lösungen und Modellen zu suchen. Eine möglichst umfassende Datengrundlage ist dabei die Basis und langfristiges, vorausschauendes Denken notwendig, um Antworten auf aufgezeigte Fragen zu finden. Nur wer erkennt, was seinen Unternehmenserfolg beeinflusst, kann dieses bewusst in eine erfolgreiche Zukunft lenken.
Eine Zusammenfassung der Präsentation ist im Intranet des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs auf www.seilbahnen.at einzusehen.